Meistertitel beim FC Bayern und Europaparty in Frankfurt - Bildquellen: IMAGO/DiZ-Pix + Tim Brünjes - Montage: FUN FM

FFBL Das Finale 22/23

Der letzte Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga ist rum und damit eine Saison von Erfolgen, aber auch Misserfolgen. Wir werfen einen Blick auf die Saison, den aktuellen Spieltag und schauen in Zukunft.

Die Saison 2022/23 wurde die Saison der Rekorde im Frauenfußball, konnte die vergangene Europameisterschaft im Sommer 2022 in England doch vieles bewegen. Neue Fans an den Fußball der Frauen heranführen oder alte Fußballfans wieder zurück zum Fußball bringen.

Die Frauen überzeugten mit Authentizität, Ehrlichkeit, Leidenschaft und Sympathie in England und auch in der Saison. Waren es doch die Spielerinnen, Trainer*innen und Beteiligten der Vereine, die sich nach Spielen Zeit nahmen für Fragen, Unterhaltungen, Fotos, Autogramme und Herzlichkeit.

Das begeisterte Fans, und brachte Fans in Stadien. Im Eröffnungsspiel der Frankfurterinnen gegen Bayern im Deutsche Bank Park wurde die Bestmarke mit 23.200 Fans zum ersten Mal geknackt, wenige Monate später erlebten wir in Dresden ein fast ausverkauftes Rudolf-Harbig-Stadion für ein Remis des EM-Halbfinals der DFB-Frauen. Waren trotzdem viele immer noch skeptisch, ob der EM-Hype den Winter überlebt, konnte die Stadt Köln gleich zweimal innerhalb weniger Wochen ihr Rhein-Energie-Stadion füllen und damit zwei Rekorde beanspruchen.

Mit fast 39.000 Fans im Spiel der Kölner Frauen gegen die Frankfurterinnen konnte der zu Saisonbeginn in Frankfurt geschaffenen Liga Rekord gebrochen werden, wenige Wochen später dann das DFB-Pokalfinale auch in Köln mit über 44.000 Fans im Stadion.

Der Hype wurde also mittlerweile eine Euphorie um den Fußball der Frauen, umso blöder, dass die Rechtevergabe für die Frauen-WM in wenigen Wochen immer noch kein Ergebnis erzielt hat. Man nähert sich zwar an, aber der TV-Blackout droht immer noch.

Der letzte Spieltag im Überblick

Ein gut durchgewürfelter letzter Spieltag mit der ersten FFBL-Konferenz war das.

Die Spiele des Showdowns im Überblick:

Ergebnis

FC Bayern München 11:1 1. FFC Turbine Potsdam
SV Werder Bremen 0:2 Bayer 04 Leverkusen
MSV Duisburg 0:1 TSG Hoffenheim
1. FC Köln 1:1 SGS Essen
VfL Wolfsburg 2:1 SC Freiburg
Eintracht Frankfurt 6:0 SV Meppen 1912 e.V.

Spannend bis zum Schluss war der letzte Spieltag, so war die Meisterschaft noch nicht eindeutig entschieden und auch der zweite Absteiger aus der FFBL stand noch nicht fest.

Gerade im Abstieg gab es drei potenzielle Vereine, darunter Meppen, Duisburg und Köln. Die Meppenerinnen konnten am vergangenen Spieltag gegen wirklich niedergeschlagen Wölfinnen glänzen, so entschied sich das Spiel erst kurz vor Schluss (2:3). Auch eine vorgezogene Meisterschaft der Münchenerinnen konnte in Leverkusen nicht gefeiert werden (0:0).

Nur die Frankfurterinnen konnten sich vorzeigt für die UWCL-Qualifikation qualifizieren. Somit wurde der letzte Spieltag durch den vorangegangen 21. Spieltag zum großen FFBL-Showdown.

Und der Showdown beinhaltetet natürlich grandioses Wetter, viele Tore und gute Stimmung.

Unteranderem konnten die Kölnerinnen ihren Klassenerhalt feiern, beim VfL Wolfsburg gabs es Torschützenkönigin Alexandra Popp und in Bayern gab es nach einem überrollenden 11:1 gegen Absteiger Potsdam dann die gewonnene Meisterschaft.

Team FC Bayern München feiern die Meisterschaft, FC Bayern München v 1.FFC Turbine Potsdam – Bild: IMAGO / DiZ-PiX

Europa wartet auf die FFBL

Drei Vereine für Europa aus der FFBL, alles wie auch im Vorjahr. Die Bayern, die Wolfsburgerinnen und die Frankfurterinnen sind im Rennen der UEFA Womens Champions League (UWCL).

Die Wölfinnen warten noch auf ihr Finalspiel in Eindhoven gegen Barcelona in der laufenden Saison. Ein Spiel, welches sehr tagesformabhängig werden wird, sind beide Teams doch in letzter Zeit mit sehr wechselhaften Leistungen aufgetreten.

Für die Bayern wird die erneute Teilnahme an der UWCL eine Möglichkeit, vielleicht sogar ein rein deutsches Finale in der UWCL zu erreichen. Sind die Frauen vom FC Bayern München in der aktuellen Saison trotz großer Bemühungen gegen Arsenal ausgeschieden

Die Adlerträgerinnen der Eintracht Frankfurt konnten sich bereits letzten Sonntag durch einen Auswärtssieg gegen Absteiger Turbine Potsdam (0:3) für die UWCL-Qualifikation anmelden.

Für die Frankfurterinnen ist das ein kleines Deja Vu, sind die Adlerträgerinnen in der vergangenen Qualifikationsrunde ausgeschieden, heißt es nach dem WM in Australien und Neuseeland wieder „Mini-Turnier-Modus“, um sich für die Gruppenphase der UWCL zu qualifizieren.

Am 30. Juni werden dann die Gegner der Frankfurterinnen in Nyon ausgelost, um dann mit dem Miniturnier und schließenden Play-offs am 9. September zu starten.

Die Absteiger

Es ist schade, aber es war absehbar, der Traditionsclub aus Potsdam steigt ab in die zweite Liga. Turbine Potsdam, einer der wenigen verbleibenden reinen Frauen-Fußballvereine, konnte während der Saison 22/23 kaum Tore erzielen und auch generelle war die Unruhe im Verein zu nah an den Spielerinnen. Wichtige Veränderungen wie die Stärkung des Athletiktrainings wurden in den letzten Jahren vernachlässigt und so eben die jetzt eingetretene Abstiegssituation immer weiter herbeigeführt. Ob Turbine nach der kommenden Saison 23/24 es wieder zurück in die FFBL schafft, wird sich zeigen, müssen die nun in Angriff genommen Veränderungen im Verein doch erst Wirkung zeigen, hinzu kommt die Budgetdifferenz der beiden Ligen.

Frisch aufgestiegen in die FFBL geht es nun aber auch schon wieder zurück in die zweite Liga für die Frauen des SV Meppen, nach einer deutlichen Niederlage in Frankfurt (6:0) gab es überhaupt keine Möglichkeit mehr auf einen Klassenerhalt.

Die Aufsteiger

Neuen Wind bekommt die FFBL in der kommenden Saison aus Leipzig, die Frauen haben sich bereits vor Ende der Saison den aufsteigt, aus der zweiten Liga in die FFBL gesichert.

Nach nur einem Remis, 17 Siegen und zwei Niederlagen konnten die Frauen des RB Leipzig bereits im April den Aufstieg klar machen, mitgeholfen hat aber auch die SG 99 Andernach, die verzichteten nämlich auf die Bewerbung um einen Aufstieg, damit war es keinem anderen Team mehr möglich einen Aufstiegsplatz zu erreichen.

Die Europaparty in Frankfurt

Bereits gegen Potsdam konnten die Eintracht Frauen sich auswärts den dritten Tabellenplatz sicher und damit die Teilnahme an der Qualifikationsrunde der UWCL. Vor Ort in Potsdam gab es dann auch schon eine kleine Party. Aber nichts ist schöner als ein Saisonabschluss vor Heimkulissen mit der sicheren Teilnahme an der UWCL-Qualifikation.

Trotz Vorfreude auf Europa liefen aber bestimmt bei dem ein oder anderen Fan am heutigen Nachmittag die Tränen, Eintracht Frankfurt verabschiedete die Spielerinnen Laura Feiersinger (noch nicht bekannt), Sjoeke Nüsken (zu Chealsea), Camilla Küver (zum VfL Wolfsburg) vor Spielbeginn.

Verabschiedung von Laura Feiersinger, Sjoeke Nüsken und Camilla Küver vor Spielbeginn - Bild: Tim Brünjes
Verabschiedung von Laura Feiersinger, Sjoeke Nüsken und Camilla Küver vor Spielbeginn – Bild: Tim Brünjes

Um so schöner das die Adlerträgerinnen ihren Saisonabschluss vor Heimkulisse deutlich perfekt machen konnten (6:0).

Bilder des Spiels und schöne Momente danach gibt es bei uns:

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Titelbild: Meistertitel beim FC Bayern und Europaparty in Frankfurt – Bildquellen: IMAGO/DiZ-Pix + Tim Brünjes – Montage: FUN FM

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